Die Wandelungen der Arbeitswelten werden immer spürbarer. Schon ganze Berufsgenerationen sind geprägt durch ausdauernde und wechselnde Praktikumserfahrungen, die kaum in Angestelltenverhältnisse münden. Andere arbeiten sich von befristeter Anstellung zu befristeter Anstellung. Während bei den Jahrgängen bis 1970 in deren Berufsvita noch langjährige Beschäftigungszeiten bei einem Arbeitgeber auftauchen, erhöht sich die Schlagzahl der Arbeitgeberwechsel bei den Danach – Geborenen erheblich. Und das ist meist nicht selbstgewünscht und -gemacht.
Da wirkt die Anforderung, das ein Lebenslauf auf eine DIN A4 – Seite passen soll, schon ganz schön „wie aus alt-vergangener Zeit“.
Neben vielen Änderungen, die sich aus dem Wandel der Arbeitswelten ergeben, stellt sich z.B. die Frage, wie man mit den Zeiten zwischen den Anstellungen umgeht. Ist Selbständigkeit eine Möglichkeit? Die Nachfrage nach Beratungs- und Coachinginhalten zu „Selbständigkeit im Nebenerwerb“ nehmen deutlich zu. Ist das ein Indiz?
Alles an Erfahrungen und Kenntnisse, die nutzen, sich in der Selbständigkeit zu behaupten, nutzen nämlich auch, sich für Arbeitgeber effektiv und „kundenorientiert“ zu präsentieren und einzusetzen. Insofern sehe ich keine Widerspruch zwischen Angestellt-Sein und Selbständigkeit, sondern Ergänzung und ein Mehr an Handlungsoptionen.